Auslandsemester an der Universidade de Santiago de Compostela, Spanien
von Gerardo Señoráns Barcala
ImNordwesten Spaniens, an der Küste Galiciens, wo die Griechen und später die Römer das Ende der Welt vermuteten, liegt dieHauptstadt Santiago de Compostela. Die Universität Santiago de Compostela „USC“(www.usc.es), ist unzweifelhaft eine historische Universität, im 12.Jahrhundert wurde sie als Collegium Maior gegründet. Hundert Jahre vor der ersten Universitätsgründung in Europa. Die päpstliche Bille von Julius II 1501 erhob sie zur Universität.
Es sind etwa 40.000 Studenten, 2.000 Lehrende und 1.000 Verwaltungskräfte an der USC. Ich habe Studenten aus aller Welt kennen gelernt, so vom Australier bis Zyprioten. Mir fielen die vielen Studenten aus Skandinavien, Britannien, Osteuropa, China, Japan, Indien, Arabische Welt, Afrika und US- und Südamerikaner auf. Der Frauen Anteil lag deutlich über 60%!“ Der Campus ist himmlisch und teilweise aus dem 16./17. Jahrhundert.
Der Politik Trakt ist teilweise ganz neu und mit allem erdenklichen ausgestattet. Die Professoren sind sehr nett - wirklich vom Fach und auch international tätig.
Die Vorlesungssprache war überwiegend Spanisch, Galicisch und Englisch – je nach Wunsch und Möglichkeit des Dozenten. Die Dozenten haben immer ein offenes Ohr und Zeit!
Für die Prüfungen bieten die Dozenten Praxisseminare an und somit ist man gut vorbereit. Die Offiziellen Landessprachen sind Galicisch und Spanisch. Das Galicisch war zum 14.Jahrhundert die Sprache der Lyrik, Poesie in Hispanien. Gleich am Campus gibt es die besten Buchhandlungen Follas Novas (die beste in Galicien) oder Fonseca.
Die Stadt Santiago hat ca. 100.000 Einwohner, woraus sich ableiten lässt, dass sie eine
Studentenstadt ist. Mehr als die hälfte der Einwohner ist unter 30 Jahre alt!
Das Nachtleben ist wirklich unglaublich, vom Pub, Tertulias, Bares, Restaurants, Salsatecas, Discos, Kinos, Theater, Museen etc. – hier ist alles zu finden! – „La vida loca“ tobt hier – und das jeden Tag! – Am Wochenende ist der BÄR los! – Man findet „sehr“ schnell Anschluss und in der ältesten Herberge/Hotel Hostal de los Reyes Católicos (1492) auf unseren Globus, würden sich auch Don Juan und Co. wohlfühlen!
Wer
raus möchte, findet im grünen Galicien (denkt an Schottland) alle Grüntöne dieser Welt und super Wanderpfade. Die Region ist, dank des maritimen Klimas die niederschlagsreichste in ganz Spanien und sehr üppig an Vegetation (es regnet doppelt soviel wie in Hamburg). In den Bergen, die es ohne Ende gibt, sah ich oft die einzigen Wildpferde Europas. Galicien gehört zur gebirgigsten Region Europas. Der Atlantik ist ungefähr eine halbe Stunde entfernt von Santiago. Es fahren Züge, Busse in großer Zahl und günstig überall hin.
Zu erwähnen ist A Coruña (Deportivo de la Coruña, Zara) und dessen Hercules Leuchtturm aus
römischer Zeit - der Sage nach, von Herkules selber erbaut (2.Jahrhundert und ältester in Funktion weltweit). Dieser soll Zwilling des berühmten Leuchtturmes Pharos von Alexandria sein.
In Lugo finden wir die längste und breiteste Stadtmauer römischer Zeit (Weltkulturerbe der UNESCO). In der Hafenstadt Vigo, finden wir den tiefsten Überseehafen der Welt; in Ferrol
finden wir die älteste Schiffswerft Europas Bazan (16.Jahrhundert), die Hightech Schiffe baut. Alle sechzig Kilometer finden wir einen Flugplatz. Porto (Portugal) ist in ca. 2,5 Stunden zu erreichen.
Galicien hat über 772 Strände und atemberaubende Steilküsten wie die berühmte Costa de la
Muerte. Eukalyptus, Pinie, Eiche, Edelkastanie (Kastanienbrot) geben der Luft eine bezaubernde und frische Duftnote. Galicien ist auch das Land der Kelten und einer irischen Sage nach, soll ein Keltischer Prinz aus Galicien in Irland seine liebe gesucht haben. Deshalb heißt Irland hier Eire.
Das galicische Nationalinstrument ist der Dudelsack und immer besucht von Iren, Schotten und Wallisern. Hexen sind hier nicht negativ, sondern positiv. Der typische keltische Aberglaube ist hier zuhause und erinnert mich an Irland. Die galicische Küche soll als die Ausgewogenste Europas gelten (laut EU).
ImNordwesten Spaniens, an der Küste Galiciens, wo die Griechen und später die Römer das Ende der Welt vermuteten, liegt dieHauptstadt Santiago de Compostela. Die Universität Santiago de Compostela „USC“(www.usc.es), ist unzweifelhaft eine historische Universität, im 12.Jahrhundert wurde sie als Collegium Maior gegründet. Hundert Jahre vor der ersten Universitätsgründung in Europa. Die päpstliche Bille von Julius II 1501 erhob sie zur Universität.
Es sind etwa 40.000 Studenten, 2.000 Lehrende und 1.000 Verwaltungskräfte an der USC. Ich habe Studenten aus aller Welt kennen gelernt, so vom Australier bis Zyprioten. Mir fielen die vielen Studenten aus Skandinavien, Britannien, Osteuropa, China, Japan, Indien, Arabische Welt, Afrika und US- und Südamerikaner auf. Der Frauen Anteil lag deutlich über 60%!“ Der Campus ist himmlisch und teilweise aus dem 16./17. Jahrhundert.
Der Politik Trakt ist teilweise ganz neu und mit allem erdenklichen ausgestattet. Die Professoren sind sehr nett - wirklich vom Fach und auch international tätig.
Die Vorlesungssprache war überwiegend Spanisch, Galicisch und Englisch – je nach Wunsch und Möglichkeit des Dozenten. Die Dozenten haben immer ein offenes Ohr und Zeit!
Für die Prüfungen bieten die Dozenten Praxisseminare an und somit ist man gut vorbereit. Die Offiziellen Landessprachen sind Galicisch und Spanisch. Das Galicisch war zum 14.Jahrhundert die Sprache der Lyrik, Poesie in Hispanien. Gleich am Campus gibt es die besten Buchhandlungen Follas Novas (die beste in Galicien) oder Fonseca.
Die Stadt Santiago hat ca. 100.000 Einwohner, woraus sich ableiten lässt, dass sie eine
Studentenstadt ist. Mehr als die hälfte der Einwohner ist unter 30 Jahre alt!
Das Nachtleben ist wirklich unglaublich, vom Pub, Tertulias, Bares, Restaurants, Salsatecas, Discos, Kinos, Theater, Museen etc. – hier ist alles zu finden! – „La vida loca“ tobt hier – und das jeden Tag! – Am Wochenende ist der BÄR los! – Man findet „sehr“ schnell Anschluss und in der ältesten Herberge/Hotel Hostal de los Reyes Católicos (1492) auf unseren Globus, würden sich auch Don Juan und Co. wohlfühlen!
Wer
raus möchte, findet im grünen Galicien (denkt an Schottland) alle Grüntöne dieser Welt und super Wanderpfade. Die Region ist, dank des maritimen Klimas die niederschlagsreichste in ganz Spanien und sehr üppig an Vegetation (es regnet doppelt soviel wie in Hamburg). In den Bergen, die es ohne Ende gibt, sah ich oft die einzigen Wildpferde Europas. Galicien gehört zur gebirgigsten Region Europas. Der Atlantik ist ungefähr eine halbe Stunde entfernt von Santiago. Es fahren Züge, Busse in großer Zahl und günstig überall hin.
Zu erwähnen ist A Coruña (Deportivo de la Coruña, Zara) und dessen Hercules Leuchtturm aus
römischer Zeit - der Sage nach, von Herkules selber erbaut (2.Jahrhundert und ältester in Funktion weltweit). Dieser soll Zwilling des berühmten Leuchtturmes Pharos von Alexandria sein.
In Lugo finden wir die längste und breiteste Stadtmauer römischer Zeit (Weltkulturerbe der UNESCO). In der Hafenstadt Vigo, finden wir den tiefsten Überseehafen der Welt; in Ferrol
finden wir die älteste Schiffswerft Europas Bazan (16.Jahrhundert), die Hightech Schiffe baut. Alle sechzig Kilometer finden wir einen Flugplatz. Porto (Portugal) ist in ca. 2,5 Stunden zu erreichen.
Galicien hat über 772 Strände und atemberaubende Steilküsten wie die berühmte Costa de la
Muerte. Eukalyptus, Pinie, Eiche, Edelkastanie (Kastanienbrot) geben der Luft eine bezaubernde und frische Duftnote. Galicien ist auch das Land der Kelten und einer irischen Sage nach, soll ein Keltischer Prinz aus Galicien in Irland seine liebe gesucht haben. Deshalb heißt Irland hier Eire.
Das galicische Nationalinstrument ist der Dudelsack und immer besucht von Iren, Schotten und Wallisern. Hexen sind hier nicht negativ, sondern positiv. Der typische keltische Aberglaube ist hier zuhause und erinnert mich an Irland. Die galicische Küche soll als die Ausgewogenste Europas gelten (laut EU).
Zur Geschichte der Stadt, Galicien und der Kathedrale
Der griechische Geograph Ptolemäus, nannte Galicien das Land der Götter und dessen Rias (Fjorden) den Handabdruck Gottes. Die Römer nannten es Finis Terrae (das Ende der Welt). In Galicien „bauten“ schon die Phönizier, Griechen und Römer Gold, Silber, Marmor etc. ab. Die Römische Pax Romana Politik brauchte fast 300 Jahre, um die Galicier zu unterwerfen. Nun zur Geschichte der Stadt, schon im 1./2. Jahrhundert vorChristus war es römisches Lager.
Anfang des 9. Jahrhunderts wurden hier die Gebeine des Apostels Jakobus Maior (des Älteren)
entdeckt und die unter dem Altar der Kathedrale begraben sind. Genau in der Zeit, als die heftigen Maurenstürme das Christliche Abendland erschütterten und ohne Santiago (St. James), währ die
Europäische Geschichte anders verlaufen. Seit über tausend Jahren sind Millionen von Christen dorthin gepilgert, ihr Ziel war und ist das Grab. Mit Stab und Pelerine, Pilgerflasche und dem mit Jakobsmuscheln bestücktem Hut. Sie haben diese Stadt nach Rom und Jerusalem zur drittwichtigsten Pilgerstätte der Christenheit gemacht. Viele Pilger wollten das Meer sehen, über das Jakobus als Toter auf wunderbare Weise nach Galicien (Jakobsland) gekommen sein soll. Die Menschen glaubten damals,
hier sei das Ende der Erde und dass sich an seinem Ende der Himmel für sie öffnet. Die Auswirkungen waren auf das Glaubensleben, auf Handel und Gewerbe, auf Kunst und die Literatur im gleichen Maße
spürbar. Heute pilgern viele, weil sie zu sich selbst finden wollen. Für das heilige Jahr 2004, werden über sechs Millionen Pilger erwartet! - Ein heiliges Jahr ist, wenn der 25.Juli auf einen Sonntag fällt. Die Kathedrale von Santiago de Compostela, ist kein totes Kulturobjekt, sondern dank der Pilger stets lebendig.
Beim Hineingehen, bewundert man den Portico de la Gloria (Eingang). Der Pilgergottesdienst und am Ende der spektakuläre "Auftritt" des „Botafumeiro“ (Weihrauchkessel) sind atemberaubend. Acht
Männer lassen den übergroßen Weihrauchkessel unter dem Beifall der Pilger bis an das Gewölbe des Querschiffes fliegen! Die UNESCO erklärte (1985) die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe der
Menschheit und im Jahre 2000 war sie eine der Kulturstädte Europas.
Der Apostel Santiago (Jakobus/St.James) ist der Schutzpatron Spaniens und deshalb kamen König Juan Carlos I und Königin Sofia, um das heilige Jahr 2004 zu begehen.
Gerardo Señoráns Barcala
Political Scientist - Economist - Journalist
International Relations
Anfang des 9. Jahrhunderts wurden hier die Gebeine des Apostels Jakobus Maior (des Älteren)
entdeckt und die unter dem Altar der Kathedrale begraben sind. Genau in der Zeit, als die heftigen Maurenstürme das Christliche Abendland erschütterten und ohne Santiago (St. James), währ die
Europäische Geschichte anders verlaufen. Seit über tausend Jahren sind Millionen von Christen dorthin gepilgert, ihr Ziel war und ist das Grab. Mit Stab und Pelerine, Pilgerflasche und dem mit Jakobsmuscheln bestücktem Hut. Sie haben diese Stadt nach Rom und Jerusalem zur drittwichtigsten Pilgerstätte der Christenheit gemacht. Viele Pilger wollten das Meer sehen, über das Jakobus als Toter auf wunderbare Weise nach Galicien (Jakobsland) gekommen sein soll. Die Menschen glaubten damals,
hier sei das Ende der Erde und dass sich an seinem Ende der Himmel für sie öffnet. Die Auswirkungen waren auf das Glaubensleben, auf Handel und Gewerbe, auf Kunst und die Literatur im gleichen Maße
spürbar. Heute pilgern viele, weil sie zu sich selbst finden wollen. Für das heilige Jahr 2004, werden über sechs Millionen Pilger erwartet! - Ein heiliges Jahr ist, wenn der 25.Juli auf einen Sonntag fällt. Die Kathedrale von Santiago de Compostela, ist kein totes Kulturobjekt, sondern dank der Pilger stets lebendig.
Beim Hineingehen, bewundert man den Portico de la Gloria (Eingang). Der Pilgergottesdienst und am Ende der spektakuläre "Auftritt" des „Botafumeiro“ (Weihrauchkessel) sind atemberaubend. Acht
Männer lassen den übergroßen Weihrauchkessel unter dem Beifall der Pilger bis an das Gewölbe des Querschiffes fliegen! Die UNESCO erklärte (1985) die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe der
Menschheit und im Jahre 2000 war sie eine der Kulturstädte Europas.
Der Apostel Santiago (Jakobus/St.James) ist der Schutzpatron Spaniens und deshalb kamen König Juan Carlos I und Königin Sofia, um das heilige Jahr 2004 zu begehen.
Gerardo Señoráns Barcala
Political Scientist - Economist - Journalist
International Relations